<< Home Coriolisbewegung infolge CorioliskraftSiehe auch meinen Artikel Der Kraftbegriff bei A.Recknagel; Nachtrag: Die Corioliskraft<<< Abb.1 reibungsfrei auf Drehscheibe liegende kleine rote Scheibe Die in Abb.1 gezeigte Drehscheibe kann auf ihrer Unterlage im Koordinatenursprung (rote und blaue Koordinate) rotieren. Auf ihr liegt in der Mitte eine reibungsfrei bewegliche kleine rote Scheibe. Nachdem die Drehscheibe in Rotation mit konstanter Winkelsgeschwindigkeit gesetzt wurde, werde auch die kleine Scheibe angestoßen. Sie bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit in (roter) Pfeilrichtung zum Rand der Drehscheibe hin. In Abb.2, oben sind die Bewegungen gezeigt, wie sie der auf der Unterlage stehende Beobachter sieht: Zentrum zum Rand bewegende kleine rote Scheibe oben: Betrachtung von der Unterlage aus Gleichung für die Coriolisbeschleunigung unten: Betrachtung von der Drehscheibe aus Wikipedia
In Abb.2, unten sind die Bewegungen gezeigt, wie sie der auf der Drehscheibe stehende Beobachter sieht: für den Fall radialer Bewegung (Abb.n 1 u. 2), ihre Herleitung in: Bergmann/Schäfer/Gobrecht: Lehrbuch der Experimentalphysik, Band I, de Gruyter 1974, S. 215/16
Bemerkenswert ist, dass Coriolisbeschleunigung bzw. Corioliskraft unabhängig vom Abstand vom Mittelpunkt der rotierenden Scheibe sind. Infolge der Drehung der Erde um ihre eigene Achse sind Luftströmungen in der Atmosphäre und Wasserströmungen in den Ozeanen zu den Polen hin und von ihnen weg Corioliskräften unterworfen. Betrachtet man nur die Polregionen, so besteht Ähnlichkeit mit der Drehscheibe in obigen Abbildungen: Polkappen sind näherungsweise Ebenen. Die Ablenkungen der Luft- und Wasserströme sind beträchtlich, sind in von Satelliten gemachten Fotos deutlich erkennbar, und beeinflussen deutlich das Wetter und den Luft- und Seeverkehr. Untersucht man die Schienen von Nord-Süd-fahrenden Eisenbahnzügen, so erkennt man verstärkten Abrieb an der einen Schiene (die in Fahrtrichtung rechte auf der Nordhalbkugel, die linke auf der Südhalbkugel) allerdings praktisch nicht. Die Größenverhältnisse zwischen den beteiligten Kräften (Coriolis- gegen Gewichtskräfte bei hohen Reibungskräften zwischen festen Körpern) sind zu groß. Siegfried Wetzel, CH 3400 Burgdorf, November 2019 (Dez.19, Jan.20)
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