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Kleine Reparaturen
an Gebrauchs-Gegenständen
Inhalt
1. Wasser-Kocher
2. Schnapp-Verschluss
3. Schraubstock
4. Plattenspieler
5. Brille
1. Wasser-Kocher ↑ Anfang
← Wasser-Kocher
Wasser-Kocher haben den Tauchsieder abgelösst. Es gibt sogar welche, bei denen der Topf (samt Heizschlange) von seinem Fuss, zu dem das elektrische Anschlusskabel führt, abhebbar (dabei wird eine elektrische Steckverbindung unterbrochen) ist und weggetragen werden kann. Das Ausschalten, nachdem das Wasser kocht, wird von einem Temperaturfühler bewirkt.
Ein- und Ausschalten ist ein mechanischer Vorgang, weshalb folglich dort zuerst Verschleiss und Versagen auftreten. Im ersten Exemplar des Beispiel-Kochers (erstes Bild) brach bald nach Ablauf der Garantie (!) einer der beiden Achsstummel der Schalter-Wippe ab. Im zweiten Exemplar fiel nur die den Schalt-Sprung bewirkende Feder heraus.
Das Gehäuse des Kochers ist mit einer einzigen Schraube verschlossen, die aber vom Hersteller so gewählt ist, dass sie der Benutzer mangels passendem Werkzeug nicht lösen kann. Solche Massnahmen sollen dem Benutzer Sicherheit vor elektrischen Gefahren bieten, dienen aber auch der Absicht, Reparaturen zu Gunsten von Neukäufen zu verhindern. Natürlich ist die bewusste Schraube (zweites Bild) lösbar, auch wenn sie wegen eines sie umgebenden Gehäüse-Bundes nicht mit der Zange gepackt werden kann.
↑ Blick auf den Kocher-Boden mit Verschluss-Schraube
↑ originale und reparierte Schalter-Wippe
An der defekten Schalter-Wippe wurde der zweite Achsstummel auch entfernt, an seiner und der des abgebrochenen Stummels Stelle je ein Loch gebohrt und ein Drahtstift durchgesteckt. Die Reparatur hält inzwischen mehrere Jahre. Nur die Drahtoberfläche ist korrodiert, für ein anderes Mal empfiehlt sich die Verwendung nicht-rostenden Materials.
2. Schnapp-Verschluss ↑ Anfang
↑ Schnapp-Verschluss
↑ Werkzeug-Kasten
An einem Werkzeug-Kasten, der schon mehrere Umzüge in den jeweils nächsten PKW mitgemacht hatte, war das Einhängeteil des Schnapp-Verschlusses gebrochen. Es konnte durch ein zum Haken gebogenens Draht-Stück ersetzt werden, wodurch der Kasten vermutlich noch lange in nachfolgenden Autos mitfahren darf.
↑ Platten ↑ reparierter Schraubstock von oben
← reparierter Schraubstock von vorn unten
Wer einen Schraubstock zu fest anzieht, mit einer Knebel-Verlängerung etwa, um z.B. einen Rundstab (Ø 12mm ) fest genug zum Gewindeschneiden zu spannen, riskiert, dass etwas bricht. Im Beispiel war das gusseiserne Festteil des Schraubstocks die Schwachstelle. Im ersten Foto ist die mit Filzschreiber markierte Bruchnaht zu erkennen.
Zur Reparatur wurden zwei Gewindestangen und eine Quertraverse verwendet, die unten mit einer Schraube gegen Abrutschen gesichert ist. Obere Quertraverse ist die Rückseite des durchbohrten festen Backens.
In horizontaler Sicht (erstes Foto) ist der Spannraum nicht eingeschränkt, aber die vertikale Sicht (Foto von oben) zeigt, dass vertikale Stangen o.ä. etwas weiter aussen gespannt würden.
4. Plattenspieler ↑ Anfang
↑ Plattenspieler im Bücherregal
↑ Tonabnehmer-Antrieb (unten: für Plattenteller)
← Gummiring als Antriebsriemen: alt - schwarz; neu - rot
Dieser schöne Plattenspieler (Mitsubishi MC-8000) ist etwa 30 Jahre alt. Er ist auch sehr praktisch, denn wegen seines
senkrechten Plattentellers ist er von vorn bedienbar und kann im Bücherregal aufgestellt werden (erste Abbildung). Wegen eines defekten
Antriebsriemens stand er heuer (2011) bereits zum zweiten mal vor dem aus,
jedenfalls nach erneuter Meinung mehrerer Fachhändler. Vor etwa 10 Jahren hatte sich der Antriebsriemen des Plattentellers
in viele Bruchteile aufgelöst ( letzte Abbildung). Damals war es schwierig, einen Ersatzriemen aufzutreiben, doch es gelang. Heute
wäre das immer noch und viel einfacher möglich. Im Internet sind mehrere Anbieter zu finden.
Der zweite Defekt war ganz einfach zu beheben. Es handelte sich um den Antrieb ( zweite Abbildung) des Tonabnehmerarms, der während
des Abspielens zur Mitte bewegt wird, um immer tangential zur momentan abgenommenen Plattenrille zu stehen. Der kleine
dünne Riemen hatte sichgedehnt und griff nicht mehr. Er unterscheidet sich kaum von einem Gummiring aus dem Papierwarengeschäft
(dritte Abbildung) und konnte durch einen solchen ersetzt werden.
← Reste eines alten Antriebsriemens für den Plattenteller
← Brille
neu
repariert
Bruchstellen (farbig markiert)
An dieser 13-Franken-Lesebrille aus der Drogerie fiel schon nach kurzer Zeit das rechte Glas heraus. Seine Fassung war nahe des Nasenbügels gebrochen. Bei der Reparatur mit Hilfe einer aus Draht gebogenen Klammer (grün im Bild unten) zerbrach auch der Nasenbügel nebenan (rot markiert). Nun half nur noch eine grobe Reparatur durch Schienen mit einem Metallstab. Damit die beiden Brillenhälften nicht nur zusammen gehalten werden, sondern auch gegen Verdrehen in der Nasenbrücke verstärkt sind, wurde der oben aufgesetzte Querstab außen nach unten umgebogen. Der Stab hat ein umgekehrtes U-Profil, in dessem Inneren die Brille an ein paar Punkten angeklebt ist.
Die Billig-Kauf-Reparatur hatte ein überraschendes Ergebnis: eine "Designer"-Brille.
Siegfried Wetzel,
CH 3400 Burgdorf,
Mai 2008 (März 11, Febr.19)
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